5 ANZEICHEN, DASS DEIN ARBEITGEBER DICH RAUSEKELN WILL

Wenn Manager ihre Angestellten so lange zermürben, bis sie von selber kündigen, ist das oft an der Grenze zum Mobbing. Das kannst du dagegen tun.

Haben Mitarbeitende innerlich bereits gekündigt und leisten nur noch das Minimum, nennt man das Quiet Quitting. Bei den Vorgesetzten gibt es nun ein ähnliches Phänomen: Sie geben den Mitarbeitenden zu verstehen, dass sie besser gehen sollten – ohne sie zu feuern. Die Masche heisst Quiet Firing und wird gerade heiss diskutiert.

5 Anzeichen, dass dein Arbeitgeber dir kündigen will

Quiet Firing gibt es auch in der Schweiz. «Dieses Verhalten ist uns bestens bekannt», sagt Salvatore Bisognano, Co-Geschäftsleiter des HR-Beraters Allevia. Auch der Personalvermittler Adecco kennt den Begriff, wie es auf Anfrage heisst. Laut den beiden Unternehmen deuten folgende Anzeichen darauf hin, dass man beim Arbeitgeber nicht mehr willkommen ist:

Das kannst du gegen Quiet Firing tun

«Wer von Quiet Firing betroffen ist, sollte direkt das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen», rät Antonella Mussoi, Co-Geschäftsleiterin von Allevia. Wichtig sei, dass man versuche, das Verhalten nicht persönlich zu nehmen, und gegebenenfalls externe Unterstützung anfordere.

Auch Annalisa Job, die bei Adecco Schweiz die Kommunikation leitet, rät zu einem Gespräch mit den Vorgesetzten oder dem HR: «Eine offene und proaktive Feedbackkultur ist extrem wichtig, um Quiet Firing zu vermeiden.»

Darum wollen dich die Chefs nicht feuern

Aber warum entlassen die Firmen die Mitarbeitenden nicht einfach? «Das kann verschiedene Gründe haben, etwa rechtliche Risiken wie eine Klage wegen missbräuchlicher Kündigung», sagt Bisognano von Allevia. Auch finanzielle Kosten wie Abfindungen spielten eine Rolle.

Möglich sei auch, dass die Vorgesetzten an der betroffenen Person fachlich gar nichts auszusetzen hätten und eine Kündigung beim Management nicht begründen könnten. «Manchmal sind es betriebswirtschaftliche oder strategische Überlegungen, die zu einer Kündigung führen», ergänzt Job von Adecco.

Passiv aggressiv und an der Grenze zum Mobbing

Quiet Firing sei unterschwelliger als Mobbing und oft nicht direkt erkennbar, sagt Job. Sie spricht von Signalen der Ausgrenzung oder Nichtanerkennung, ohne direkt aggressiv zu sein. Bei Mobbing sei die Kommunikation sehr oft und über einen längeren Zeitraum klar gegen eine Person gerichtet, sagt Mussoi. «Quiet firing ist subtiler, die Grenze zum Mobbing wird oft nicht überschritten.» Das mache es schwierig, sich zu wehren. «Es ist eine Form von passiver Aggressivität», so Mussoi.

2024-04-21T15:46:02Z dg43tfdfdgfd