BITCOIN BALD BEI 100'000 DOLLAR? 11 FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM ANSTEHENDEN HALVING

Bitcoin-Halving hier, Bitcoin-Halving dort. Mittlerweile kommen auch Laien nicht mehr am Gerede des anstehenden Events vorbei. Doch worum geht es dabei?

Wir beantworten die drängendsten Fragen so, dass auch komplette Kryptobeginner verstehen, worum es geht. Zum Beispiel, weshalb Bitcoin-Fans bereits von einem sechsstelligen Bitcoin-Betrag träumen.

Deklaration der Interessenbindung

Der Autor dieses Artikels besitzt mehrere Kryptowährungen, darunter auch Bitcoins/Satoshis.

1. «Was ist das Halving?»

Das Bitcoin-Halving oder auf gut Deutsch die «Bitcoin-Halbierung» bedeutet, dass die Bitcoin-Miner in Zukunft mit nur noch der Hälfte der Bitcoins belohnt werden, wenn sie die richtige Nonce erraten.

2. «Miner, Nonce – du hast doch versprochen, dass auch Beginner ...»

Halt, halt. Wir erklären es dir – und zwar ganz einfach:

  • Die Bitcoin-Blockchain ist eine Art Kassenbuch. Über jede Transaktion wird Buch geführt. Mit dem Unterschied, dass es statt Seiten Blöcke gibt, und statt eines Buches gibt es eine Kette – die Blockchain.
  • Statt eines einzigen Buchhalters führt bei Bitcoin ein (möglichst grosses) dezentrales Team Buch über die Einträge. Jeder kann dabei mitmachen, niemand wird davon ausgeschlossen.
  • Die wichtigsten Mitglieder im Buchhalterteam sind bei Bitcoin (und auch in anderen Blockchainsystemen) die «Miner». Um kostendeckend Mining zu betreiben, wird heute eine ausgeklügelte Hardware und Zugang zu extrem günstigem Strom benötigt.
  • Um möglichst viele Miner anzulocken, verspricht das System eine Vergütung: Bitcoins.
  • Miner erhalten nicht einfach so Bitcoins. In einer Art Rechen- / Ratespiel treten Sie gegeneinander an: Nur derjenige, der dabei die richtige Nonce (Number only used once) errät, kriegt die Bitcoins. Dieser Miner ist es auch, welcher der Blockchain einen neuen Block hinzufügen darf. Dies findet ca. alle 10 Minuten statt.
  • Aktuell werden also alle 10 Minuten 6,25 Bitcoins ausbezahlt. Voraussichtlich in den frühen Morgenstunden des 20. Aprils wird diese Belohnung auf 3,125 Bitcoins pro Block halbiert.

3. «Wieso gibt es das Halving?»

Die maximale Anzahl an Bitcoins ist auf 21 Millionen limitiert. In den letzten 15 Jahren wurden 19,7 Millionen davon den Minern überwiesen. Damit die 21 Millionen nicht überschritten werden, muss die Neuschöpfung langsam versiegen. Und das geschieht in Raten – mit jedem Halving, ungefähr alle vier Jahre. Die letzten Bitcoins werden vermutlich im Jahr 2140 gemint.

4. «Dann gab es bereits Halvings?»

Ja. Bis jetzt gab es drei: Im November 2012, im Juli 2016 und im Mai 2020.

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5. «Und was passierte da?»

2012 wurde die Belohnung von 50 Bitcoins auf 25 reduziert. 2016 von 25 auf 12,5 und 2020 von 12,5 auf 6,25.

6. «Jaja, das habe ich jetzt begriffen. Mich interessiert, was mit dem Wert für einen Bitcoin geschah.»

Der Preis veränderte sich an diesen Tagen nicht dramatisch.

7. «Aber wieso dann der Hype und das Geschwafel von 100'000 Franken pro Bitcoin?»

Die Auswirkungen der Halvings zeigten sich erst später – und der Preis stieg jeweils tatsächlich an. Aber nicht explosionsartig an einem Tag. Der Höchststand des Zyklus wurde immer erst über ein Jahr später erreicht.

8. «Was ist ein Bullrun?»

Ein Bullrun ist eine Phase, in der der Wert eines Vermögenswertes immer weiter zunimmt.

9. «In dem Fall werden wir also in einem Jahr einen Bitcoin mit dem Wert von 100'000 sehen?»

Das steht in den Sternen geschrieben. Es ist nicht die Aufgabe von watson, sich an diesen spekulativen Debatten zu beteiligen.

10. «Der beste Zeitpunkt, Bitcoins zu kaufen, ist in dem Fall aber schon vorbei.»

Auch das weiss niemand. Das Rad der Zeit zurückzudrehen, wird auf jeden Fall nicht möglich sein. Aber noch einmal: Wir machen keine Finanzberatung und beteiligen uns nicht an den Spekulationen.

Und – um es vorwegzunehmen: Wir wissen auch nicht, ob sich ein Einsteigen jetzt noch lohnt.

11. «Gibt es auch Leute, welche den Effekt des Halvings auf den Bitcoin-Preis bestreiten?»

Ja, die gibt es. Nimmt man den Lautstärkepegel in den sogenannt sozialen Medien als Massstab, befinden sie sich in der Minderheit. Dies bedeutet allerdings nicht, dass sie damit falsch liegen.

Das Hauptargument der Halving-Theorie-Gegner lautet, dass es sich dabei nur um eine Scheinkorrelation handelt. Eigentlich abhängig sei der Bitcoin-Preis von anderen Einflussfaktoren: beispielsweise der Ausschüttung von neuem Geld durch die Zentralbanken.

Dieser Artikel ist eine aktualisierte Version einer bereits vor vier Jahren erschienenen Publikation.

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