BALD GIBTS SOFORTZAHLUNG BEI SCHWEIZER BANKEN – DAS MUSST DU WISSEN

Einige Schweizer Banken bieten ab 20. August die Funktion Instant Payment an. Die schnellen Zahlungen sind nicht immer gratis.

Bei Kryptowährungen ist es schon seit über zehn Jahren so: Macht man eine Überweisung, kommt diese meist wenige Sekunden später beim Empfänger oder der Empfängerin an. Ab 20. August ist das dank Instant Payment auch bei Banken möglich. Das musst du dazu wissen.

Was ist Instant Payment?

Bisher dauern Zahlungen mit Kredit- oder Debitkarte oft einen Arbeitstag bei den Banken. Mit Twint kommt das Geld zwar sofort auf das Konto, doch die Banken gehen in Vorleistung und benötigten für die Abrechnung ebenfalls länger.

Neobanken wie Revolut und Wise bieten Sofortzahlungen. In Ländern wie Indien ist das schon lange normal. 12 Milliarden Sofortzahlungen verzeichnen dort Anbieter in einem Monat.

Dank einer Systemanpassung können bald auch die Schweizer Banken Sofortüberweisungen anbieten, die maximal zehn Sekunden später auf dem Bankkonto landen, wie der Vergleichsdienst moneyland.ch mitteilt.

«Für die Schweizer Banken ist das eine Revolution mit komplett neuen Abläufen. Sie müssen nun vieles umstellen», sagt Moneyland-Experte Ralf Beyeler zu 20 Minuten.

Wie kann ich Instant Payment nutzen?

Als auftraggebende Person musst du bei einer Bank sein, die Instant Payment anbietet. Zu Beginn ermöglichen das nur UBS, Raiffeisen, St. Galler Kantonalbank und die Hypothekarbank Lenzburg. Teilweise auch die Berner Kantonalbank, wo die Kundinnen und Kunden Schritt für Schritt umgestellt werden.

Werden bald weitere Banken dazukommen?

«Viele warten noch ab, wie die ersten Erfahrungen sind», so Beyeler. Lange könnten sie sich das im Kampf um Kundinnen und Kunden aber nicht leisten.

Ist der Versand von Instant-Payment-Zahlungen gratis?

Meistens nicht. Nur die Berner Kantonalbank und die Hypothekarbank Lenzburg verlangen keine Gebühr. Am höchsten ist die Gebühr bei der UBS mit bis zu 5.30 Franken pro Überweisung (siehe Grafik).

Sind die Gebühren lukrativ für die Banken?

«Nein, die Banken wollen verhindern, dass am Anfang zu viele Kundinnen und Kunden die neuen Instant-Payment-Zahlungen nutzen. Sie wollen die Zeit nutzen, um sich an die Prozesse zu gewöhnen. Insbesondere, wie die Banken mit fehlerhaften Überweisungen umgehen», sagt Beyeler. Wenn aber alles im Griff ist, könne sich keine Bank mehr Gebühren von fünf Franken leisten, wenn es die Smartphonebanken gratis anbieten.

Ist der Empfang von Instant-Payment-Zahlungen gratis?

Banken müssen ankommende Instant Payments verarbeiten, wenn sie über eine halbe Million Zahlungen innerhalb der Schweiz verarbeiten. «Das sind fast alle, ausser Minibanken», sagt Beyeler. Bei allen von Moneyland angefragten Banken ist der Empfang gratis.

Worauf muss ich bei Instant Payment besonders achten?

«Kundinnen und Kunden, die Geld via Instant Payment verschicken, müssen aufpassen, denn eine Transaktion ist nach zehn Sekunden auf dem Konto des Empfängers», sagt Ralf Beyeler von Moneyland. «Passiert ein Fehler, ist es auch schwieriger, das Geld zurückzubekommen.»

2024-07-26T02:46:38Z dg43tfdfdgfd