Die SpaceX-Kapsel "Crew Dragon" der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk hat erfolgreich an der ISS angedockt. Sie ist am Samstagnachmittag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet und hat den NASA-Astronauten Nick Hague sowie den rusischen Kosmonauten Alexander Gorbunov auf die Raumfahrtstation gebracht.
In der Kapsel gab es zwei leere Sitze, einen für Barry Wilmore und einen für Sunita Williams. Die beiden US-Astronauten sitzen auf der ISS fest. Voraussichtlich können alle vier im Februar auf die Erde zurückkehren.
Eigentlich hätten Wilmore und Williams nur acht Tage an Bord der ISS verbringen sollen. Sie waren Anfang Juni mit dem Boeing "Starliner" zur ISS geflogen. Aufgrund technischer Probleme entschied die NASA jedoch, das Raumschiff unbemannt zurück zur Erde zu holen.
Der Flug im Juni war der erste bemannte Testflug der "Starliner" gewesen. Zwar waren die beiden Astronauten in einem guten Zustand bei der ISS angekommen, aber die Ausfälle der Triebwerke und das Austreten von Helium nach dem Start machten einen bemannten Rückflug auf die Erde zu riskant für die NASA. So mussten Williams und Wilmore mitanschauen, wie das Starliner-Raumschiff die ISS verliess und einige Stunden später sicher, aber ohne sie, in der Wüste von New Mexico landete.
Der "Cref Dragon" mit Nick Hague von der NASA und Alexander Gorbunov von der russischen Weltraumorganisation Roskosmos wird bis Februar auf der Raumstation bleiben. So wird aus der achttägige Reise von Wilmore und Williams eine Mission von mehr als acht Monaten.
Zwei NASA-Astronauten mussten auf die Mission verzichten, damit es in der SpaceX-Kapsel auf dem Rückflug Platz für Wilmore und Williams gibt.
"Im Namen der Expedition 72 möchte ich unsere neuen Kameraden von der Dragon Freedom willkommen heißen", sagte Williams, nachdem Hague und Gorbunov ins Innere der Station geschwebt waren und von den neun Astronauten, die sie erwarteten, umarmt wurden.
Die NASA wechselt ihre Stationsbesatzungen ungefähr alle sechs Monate aus.
SpaceX bietet den "Taxidienst" in das Weltall seit dem ersten bemannten Flug eines Raumschiffes des Unternehmens im Jahr 2020 an.
NASA hat auch Boeing mit Transportflügen ins Weltall beantragt, doch fehlerhafte Software und andere Probleme mit dem "Starliner" haben zu jahrelangen Verzögerungen und Reparaturen im Wert von mehr als eine Milliarde US-Dollar (rund 900 Millionen Euro) gefürt.
Die Inspektionen des "Starliner" sind im Kennedy Space Centre der NASA im Gange. Die Auswertung der Daten seines bisher letzten Fluges soll noch in dieser Woche beginnen.
2024-09-30T09:50:45Z dg43tfdfdgfd