Noch nie wurden so viele Firmen in der Schweiz gegründet. Trotzdem geht das Nettowachstum durch eine Konkurswelle zurück.
Nicht nur bei Privatpersonen hat das letzte Jahr auf die Finanzen geschlagen: Ganze 32'616 Schweizer Unternehmen mussten 2024 ihre Türen schliessen. Das sind 13,2 Prozent mehr als noch im Vorjahr, wie die Wirtschaftsauskunftei Crif berichtet.
Die gute Nachricht dabei ist, dass auch die Anzahl der Neugründungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Mit 52'977 Gründungen gabs gar einen neuen Rekord. Insgesamt ist das Nettowachstum im Vergleich zu 2023 aber wegen der Konkurswelle trotzdem um 486 Unternehmen zurückgegangen.
Konkurse in der Baubranche
Von der Konkurswelle besonders betroffen waren vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe. Dort mussten zwischen Januar und September 2024 gut 1500 Firmen schliessen.
Auch in der Gastronomie eröffneten besonders viele Betriebe ein Konkursverfahren. Während die Anzahl der Löschungen zwar in allen Branchen zugenommen hat, ist die Hochbau-Branche mit nur 4,4 Prozent am besten davon gekommen.
Zuwachs im Detailhandel
Auf der anderen Seite wurden im letzten Jahr besonders im Detailhandel und im Verwaltungs- und Beratungswesen viele neue Firmen gegründet. Die 4600 Neugründungen im Detailhandel liegen allerdings trotzdem noch unter den 4911 Neugründungen im Jahr 2023.
Im Grundstücks- und Wohnungswesen und der Finanzbranche wurden 2024 jedoch jeweils über 200 Unternehmen mehr neu gegründet als dies noch im Vorjahr der Fall war.
2025-01-03T18:09:38Z