NEUE TRENDS IM BERUFSLEBEN: DIESE JOBS SIND 2025 AM GEFRAGTESTEN

Linkedin hat analysiert, welche Job-Profile Unternehmen im neuen Jahr einstellen wollen. Besonders gesucht sind Reiseberater und Landschaftsarchitektinnen.

Neues Jahr, neue Anstellung: Mehr als die Hälfte der Schweizer Fachkräfte zieht dieses Jahr einen Jobwechsel in Betracht. Nun zeigt eine neue Studie von Linkedin, welche Berufe 2025 wohl besonders gefragt sein werden. Die Studie enthält einige Überraschungen, wie die «Handelzeitung» schreibt.

Karin Signer, Personalfachfrau mit eidg. Fachausweis und seit 2004 als selbständige Personalberaterin aktiv, schätzt die wichtigsten Erkenntnisse ein.

1. Reiseberater und Landschaftsarchitektinnen sind gefragt

Zwei Profile sind besonders gesucht: Reiseberater und Landschaftsarchitektinnen. Die Personalexpertin überrascht das. «Dass Reiseberaterinnen gefragt sind, könnte daran liegen, dass Menschen wieder mehr Wert auf Qualität legen, wenn sie sich eine Reise gönnen.» Sie hofften wohl, dank des Wissens der Reiseberater optimale und individuell passende Angebot zu finden.

Auch die hohe Nachfrage nach Landschaftsarchitektinnen überrascht die Expertin. Der Grund dafür könnte sein, dass die Nachfrage nach Eigenheimen hoch ist. «Damit verbunden ist die Möglichkeit, dank Homeoffice mehr bewusste Zeit in seinem Daheim verbringen zu wollen», sagt Signer.

2. Finanzbranche hat Nachholbedarf mit Einstellungen

Neues Personal braucht auch die Finanzbranche: Sie will laut der Studie vor allem Treasury Manager, Buchhalterinnen und Vermögensberater einstellen.

Signer weist darauf hin, dass es sich bei diesen Jobs um verschiedene Berufsgattungen handelt, die unterschiedliche Motivationen beinhalten. «Die gut laufende Börse kann in meinen Augen dabei eine wichtige Rolle spielen.»

3. Nachfrage-Boom für Cybersecurity-Fachkräfte

Der IT-Sicherheitsbereich hat ebenfalls Nachholbedarf. Das zeigt laut Linkedin, dass das Thema Cybersicherheit für Firmen immer wichtiger wird. Sie suchen auf Stufe Geschäftsleitung vor allem Chief Information Security Officers (CISOs), die IT-Sicherheitskonzepte umsetzen, um kritische Unternehmensdaten zu schützen.

«Da das Thema noch relativ neu ist, sind Fachkräfte hier noch Mangelware», sagt Signer. Das eröffne neue Möglichkeiten für Menschen, die sich in diese Richtung ausbilden und weiterentwickeln wollen.

4. HR-Spezialistinnen und Personalexperten sind gesucht

Einen Aufschwung gibt es auch bei den Personalabteilungen: HR-Spezialistinnen und Personalentwicklungsexperten sind gefragt – immer mehr Menschen geben ihre Jobs auf, um sich im HR-Bereich neu zu orientieren. Das stellt auch Manpower fest, dass auf seinem Jobportal gerade 881 offene HR-Stellen zählt.

Ein Grund dafür könnte der Krieg um Talente sein, der Arbeitsmarkt werde aber auch immer komplexer und erfordere bei der Personalgewinnung und Betreuung immer innovativere Ansätze, sagt Signer. Die Generation Z verlange zum Beispiel andere Angebote und Arbeitsmodelle als frühere Generationen.

5. Es gibt viele neue Job-Profile

Jeder zehnte Mitarbeitende hat heute einen Jobtitel, den es im Jahr 2000 noch gar nicht gab. Diese tragen zum Beispiel Menschen, die sich mit künstlicher Intelligenz auskennen. Auch das Profil des Plattform-Entwicklers ist neu, in der Cybersecurity gibt es ebenfalls viele neue Job-Profile.

«Das bedeutet für mich, dass die junge Generation in neue Job-Profile wächst, im Gegenzug aber auch gewisse Berufe – vor allem handwerkliche – aussterben», sagt Signer. Die Namensgebung von Titeln hänge aber sicher auch mit den stetig wachsendenen Bezeichnungen auf Englisch zusammen. Als Beispiel nennt sie den Hausabwart, der heute ein Facility Manager ist.

2025-01-16T16:30:22Z