Der Bundesrat hat heute Nachmittag die Krankenkassenprämien für das kommende Jahr präsentiert. Je nach Wohngemeinde können die Gesundheitskosten stark variieren – besonders günstig kommen Versicherte aus Appenzell Innerrhoden und der Innerschweiz davon.
Nach dem Prämienschock vom letzten Jahr steigen die Krankenkassenprämien auch für 2025 stark an. Das hat Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider heute Donnerstag an einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Im Schnitt steigen die Prämien um 6,0 Prozent, die mittlere Monatsprämie beträgt im kommenden Jahr satte 378.70 Franken.
6 Prozent mehr ++ Erneuter Prämien-Hammer ++ So sieht es in deinem Kanton aus
Doch was bedeutet das für dich? Mit Angabe deiner Wohngemeinde und deiner gewünschten Franchise kannst du mit dem Prämienrechner priminfo des Bundes deine Prämien fürs Jahr 2025 berechnen. Um die Unterschiede nach Region aufzuzeigen, haben wir einige Beispielprämien durchgerechnet.
Warum unterscheiden sich die Prämien nach Region? Grosse Kantone sind in zwei oder sogar drei Prämienregionen aufgeteilt. Die Krankenkassen können für jede Region unterschiedliche Prämien festlegen – zumindest innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgrenzen. Die Gesundheitskosten in den Regionen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, zum Beispiel von der Demographie oder der Ärzte- und Spitaldichte. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) bestimmt aber die maximal zulässigen Prämienunterschiede zwischen den Regionen. |
Wer 26 Jahre oder älter ist, erhält keinen Jugendrabatt mehr und muss die Prämie für Erwachsene bezahlen. Am teuersten zu stehen kommt das bei der Maximalfranchise von 2500 Franken Personen aus der Region Genf: Sie bezahlen bei der günstigsten Krankenkasse noch immer 424.20 Franken pro Monat.
Nicht einmal halb so viel bezahlt man in den fünf Gemeinden des Kantons Appenzell Innerrhoden: Appenzell, Gonten, Oberegg, Schlatt-Haslen und Schwende-Rüte. Das günstigste Krankenkassenmodell kostet dort monatlich 202.10 Franken.
Je tiefer die Franchise, desto höher die Prämie: Bei einem Selbstbehalt von 1000 Franken bezahlt man in Appenzell mindestens 283.60 Franken. Genf und die umliegenden Gemeinden kommen auf monatliche Beiträge ab 505.60 Franken.
Bei der kleinstmöglichen Franchise von 300 Franken bewegen sich die Mindestbeiträge zwischen 321.40 Franken in Appenzell und 543.50 Franken in Genf.
Das sind die teuersten Regionen (bei Erwachsenen mit einer maximalen Franchise von 2500 Franken):
Das sind die günstigsten Regionen:
Menschen unter 26 Jahren profitieren von vergünstigten Krankenkassenprämien. Am günstigsten weg kommen auch junge Erwachsene mit der Maximalfranchise von 2500 Franken im Kanton Appenzell Innerrhoden, wo sie monatlich 143.90 Franken bezahlen. Am höchsten sind die Gesundheitskosten wiederum im Kanton Genf: 291.00 Franken pro Monat fallen dort an.
Auch bei einer Franchise von 1000 Franken kommt der Kanton Appenzell Innerrhoden am besten weg: Die Gesundheitsversorgung kostet minimal 194.90 Franken. Die höchsten Prämien bezahlen auch hier die Genfer, monatlich 372.40 Franken.
Auch bei 300 Franken Franchise profitiert man in der Region Appenzell: Für 232.80 Franken ist man versichert. Im Kanton Genf bezahlt man für die gleiche Leistung 410.40 Franken.
In diesen Regionen bezahlen junge Erwachsene am meisten für die Krankenkasse (mit einer Franchise von 2500 Franken):
In diesen Regionen sind die Prämien am tiefsten:
Bis Ende November 2024 bleibt Zeit, die Krankenkasse zu wechseln.
Willst du deine Grundversicherung wechseln, musst du bis Ende November kündigen. Die Kündigung muss spätestens am 30. November zur gewöhnlichen Geschäftszeit bei der Krankenversicherung eingegangen sein. Bis zum 31. Dezember kannst du eine neue Versicherung abschliessen. Achtung: Bei Zusatzversicherungen gelten andere Bedingungen, teilweise sogar Kündigungsfristen von sechs Monaten.
Achtung, Prämienhammer! So wechselst du die Krankenkasse richtig
Datenquelle Die Angaben in den Karten wurden für jede Gemeinde auf Basis der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlichten Krankenkassenprämien berechnet. Die Prämie des günstigsten Anbieters wurde für drei Franchisen (300, 1000 und 2500 Franken) auf der Karte visualisiert. Unsere Varianten beinhalten keine Kosten für eine Unfallversicherung. |
Das Schweizer Gesundheitswesen wird immer teurer – ein Erklärungsversuch
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